Seid gegrüsst, ich bin Cynthia „Das Brain“ von Seasons. Nicht, weil ich besonders schlau bin oder besonders gut schreibe. Nein, ich stecke einfach nur hinter der Idee, diese Kurzgeschichtenreihe ins Leben zu rufen.

 

Schreiben, ja… wie soll ich sagen? Ich denke, mir lag es schon immer im Blut mich auszudrücken. Zuerst habe ich als Vorschulkind enorm viel gezeichnet und ich erinnere mich daran, wie meine Großmutter sich immer von mir erklären ließ, was ich da alles gezeichnet hatte - nicht weil sie es nicht erkennen konnte - sie fand es wohl einfach nur entzückend, was sich für Geschichten hinter meinen Zeichnungen verborgen hatten. Ich erinnere mich daran, wie sie mir mit einem Lächeln sagte, dass sie mir stundenlang zuhören könne.

 

Dann folgte Tanz und Schauspiel um mich auszudrücken. Aber auch vorher war ich eine Liebhaberin der Poesie. Ich war ein großer Fan von William Shakespeare und dieser altertümlichen, geschwollenen Sprache! Ich liebte es mit Worten zu spielen und wurde in der 8. Klasse von meinen Mitschülern als „Fremdwörterbuch“ betitelt, da ich es lustig fand, Worte in meine Sätze einzubauen, von denen ich mir sicher war, dass sie deren Bedeutung nicht kannten. Nun ja, mit 13 setzte ich mich, neben der zahllosen Gedichte die ich sonst schrieb, an meine erste größere Geschichte. Ich hatte tatsächlich satte 3 Jahre daran gesessen. Alles Handgeschrieben, was mir mein Handgelenk mit einer kräftigen Sehnenscheidenentzündung zur Abschlussprüfung dankte! Die Geschichte hieß „Andere Sommerferien“ und handelte von einem Mädchen, welches sich als Junge verkleidete um in eine Clique junger Männer zu kommen. Anschließend schrieb ich dann „Matt’s Sunday“, die Liebe eines weissen, wohlhabenden Jungen zu einem farbigen Mädchen aus dem Mittelstand. Diese hatte ich tatsächlich in einem halben Jahr vollendet. Dennoch hatte ich nie den Mut eine dieser (oder auch anderer) Geschichten zu publizieren.

 

Die Liebe zum geschriebenen Wort begleitete mich immer und 2008 trat ich einem Forum bei, in dem man Geschichten mit anderen schreiben konnte. Mit der Prämisse, dass es sich nur um männliche Charaktere handelte. Es war eine völlig neue Erfahrung für mich und hält mich bis heute fest! Dort lernte ich auch Ren kennen.

 

Ich gründete zusammen mit Sinus ein eigenes Forum in dem wir in diesem Format weiter schreiben konnten, auch Ren war wieder mit von der Partie; leider wurde das Forum vom Online-Provider geschlossen und wir zogen auf einen anderen Server um.

 

Seither schreiben wir fleißig weiter an unseren Geschichten. Manche laufen schon seit 2009 und verlieren noch immer nicht an Spannung.

 

Da ich als Sprecherin tätig bin und mich weiter etablieren wollte, lag es dann irgendwann auf der Hand, unsere eigenen Geschichten selbst zu vertonen. Dieser Gedanke wurde erweitert und eine Plattform entstand, in der ich nicht nur anderen Sprechern die Möglichkeit geben wollte, sich weitere Erfahrungen und eine Referenz zu schaffen, sondern auch „Yaois“ - homoerotische Geschichten mit einfließen lassen wollte.

 

Nach gründlicher Recherche stellte ich nämlich fest, dass es viel zu wenig LGBTQ Hörspiele oder Hörbücher gibt. Wenn es sich um Hörspiele handelt, sind es meist Extrakte aus bereits bestehenden Filmen oder Serien. Jedoch nichts eigenständiges, frisches, neues! Und eines wurde mir klar! Bedarf besteht!

 

Trotzdem ist es ein Umdenken, denn von Geschichten, die schon seit Jahren geschrieben werden, auf Kurzgeschichten mit einer limitierten Wortzahl zu kommen…. ich kann euch sagen, das ist die reinste Qual!

 

Dennoch liebe ich es! Denn wir schaffen nicht nur ein komplett neues Konzept, indem jede Geschichte ihren eigenen Stil hat, nein, wir sind in der Lage das zu tun, was wir wirklich extrem gern tun und dürfen es noch mit anderen Teilen! Ein unglaublich spannendes Projekt!